Mein Name ist Angela Hirsch, geb. 1978, und ich möchte mich hier und meine Tiere vorstellen. Tiere haben schon immer mein Leben mitbestimmt. Wo immer sich die Möglichkeit bot, Pferde zu kuscheln (wenn auch oft heimlich), habe ich die Chance genutzt. Mit 10 Jahren erfüllte mir meine Mutter den großen Wunsch und ich durfte zum Reitunterricht. Natürlich reite ich auch gerne, aber Reiten war es nie, was ich bei einem Pferd gesucht habe. Viel mehr hatte ich schon immer von der Zeit VOR oder NACH dem Reiten. Es ist die Zeit die man intensiv mit einem Tier verbringen darf, seine Eigenschaften kennenlernt, seine Vorlieben und seine Abneigungen. Stunden kann ich damit verbringen, meine Pferde zu streicheln, sie zu putzen oder ihnen zuzusehen. Dasselbe gilt für Katzen. Oft wurde mir schon gesagt, ich hätte ein Katzenflüsterer-Gen, da Katzen mich meist auf Anhieb sehr toll finden.
Nach einer langen Pause von den Pferden in denen ich meinen Beruf als Rechtsanwaltsfachangestellte erlernte und der mich dann in die Staatsanwaltschaft als Justizangestellte führte, habe ich mich 2010 das erste Mal wieder mit dem Thema Pferd beschäftigt und wieder war es so, dass mir die Zeit vor und nach dem Reiten so viel mehr bedeutet hat. Im April 2012 erfüllte ich mir den sehnlichsten Wunsch: mein erstes eigenes Pferd, mein Tino. Im September 2013 kam dann noch mein Tano dazu und die beiden durften im Oktober 2013 zu uns nach Hause ziehen! Ich hatte das große Glück 2015 Mama zu werden und konnte mir damit den Herzenswunsch, nämlich einen zukünftigen beruflichen Weg mit Tieren zu gehen, erfüllen.
Warum ich mich für die Akupunktur entschieden habe? Eigentlich eine logische Konsequenz, denn ich habe lange Zeit nach einem Weg gesucht, meine Liebe zu den Tieren mit einem Beruf zu vereinbaren. Einen Weg der von vorneherein das Tier als GANZES sieht und nicht nur einen bestimmten Bereich.
Die Akupunktur setzt ganzheitlich an, das heißt ich betrachte Ihr Tier komplett, somit auch das Verhalten, die Haltung, Fütterung, ältere Diagnosen und ggf. auch aktuelle Probleme. Der erste Termin wird somit etwas zeitaufwändiger.
Näheres hierzu finden Sie auf dieser Seite unter dem Thema: Warum Akupunktur?
Hier kommen noch meine Liebsten 🙂
Mein Tino. Holsteiner-Wallach und das beste Pferd auf der Welt. Mein treuster Freund, engster Begleiter. Um Tino zu beschreiben müsste ich einen Roman schreiben – somit beschränke ich mich darauf zu sagen: Ich bin unendlich dankbar, dass wir uns gefunden haben! Er ist der Grund warum ich zur Akupunktur gefunden habe, er hat mich die letzten Jahre dorthin geführt was ich heute bin.
In Gedenken an unseren Tano:
Am 31.12.2017 musste ich die schwerste Entscheidung im Leben eines (Pferde)Besitzers treffen und meinen Tano gehen lassen. Er litt an einer Colitis und das Schicksal war trotz jeglicher Hilfe die wir ihm zukommen lassen haben, gegen uns. Wir haben drei Wochen gekämpft. … aber den Kampf am 31.12.2017 aufgeben müssen. Ihm zuliebe. Er konnte nicht mehr und es wäre nicht fair gewesen, weiter zu hoffen, nachdem er uns so deutlich gezeigt hat, dass ihn seine Kraft verlassen hat. Er starb friedlich den Kopf an meinen Kopf gedrückt im Kreise seiner Freunde, meines Mannes und der besten Tierärztin die man sich in einer solchen Situation nur wünschen kann.
In liebevoller Erinnerung an meinen Chellentano (Tano), ich vermisse Dich nach wie vor unendlich!
… nie werden wir vergessen, wie wunderschön und edel Du warst und was Du uns alles gelehrt hast.
Unsere Hochzeit, natürlich mit meinen Jungs Tino und Tano, August 2014
Natürlich war auch er dabei … mein Rehpinscher Prinz(i). Er kam 2005 zu mir als Notfalltier. Eigentlich für zwei Wochen, daraus wurden jetzt 11 Jahre. Aufgrund seiner Macke, stundenlang zu bellen, war er für seine Vorbesitzer nicht mehr tragbar. Er ging durch viele Hände bis er endlich bei mir ein richtiges Zuhause gefunden hat. Prinz hat mich zehn Jahre lang jeden Tag ins Büro begleitet und dort dafür gesorgt, dass ihn auch wirklich jeder kennt. Sein Namen hatte er bereits als ich ihn aufgenommen habe und wer auch immer seiner vier Vorbesitzter entschieden hat, dass er so heißen soll, hatte recht. Prinz ist der Beweis dafür, dass ein kleiner Hund alles hat und alles kann was auch ein großer Hund kann. Er ist ein herzensguter kleiner Mann und ich würde ihn gegen nichts auf der Welt eintauschen!
Mein Sohn Cedric, wenige Wochen alt, mit seinem liebsten Kuscheltier
Von Anfang an ein gutes Team!
Prinz in jungen Jahren
…. das Schicksal gönnte uns diesen wunderbaren Hund über 17 Jahre lang …. aber auch er musste gehen. Das kleine, große Kämpferherz wurde unaufhaltsam immer müder und am 07.04.2019 war es soweit.
Auch ihm möchte ich noch ein paar Zeilen widmen:
„Mein lieber Prinz,
es gibt wohl tausende Geschichten über Dich zu erzählen. Lustige, traurige, berührende.., nicht viele Hunde sind bis ins Justizministerium bekannt….
Du bist so ein unglaublich toller Kerl und wir vermissen Dich so unendlich. Wir suchen Dich, hören Dich und vor allem für Deinen besten Freund Cedric, ist der Verlust kaum erträglich. Ich bin Dir so unfassbar dankbar, dass Du, als bekennender Kinderhasser, bei ihm so anders warst. Er war Dein Freund. Vom ersten Tag an. Du hast ihn verteidigt auf ihn aufgepasst und warst immer in seiner Nähe. Alle Kraft die Du übrig hattest, hast Du ihm geschenkt. Selbst in Deinem tiefsten Schlaf war Deine Antenne immer auf ihn gerichtet. Als es soweit war …. und wir wussten, jetzt können wir es nicht mehr aufhalten, hast Du Dich vier Stunden lang von ihm verabschiedet. Ich bin Dir so dankbar und ich verspreche Dir, er wird immer wissen, war er für ein unglaubliches Glück hatte, so einen phantastischen Freund an seiner Seite zu haben.
Ich danke Dir, für alles. Ich habe so viel von Dir lernen können und ich bin so froh, dass das Schicksal es wollte, dass sich unser Weg kreuzt und Du bei mir Dein wirkliches Zuhause finden solltest. Mach’s gut, mein Prinzi. Wir tragen Dich immer im Herzen. Heute. Morgen. Für immer. Wir lieben Dich.
Deine Familie“
Scally, beste Katze der Welt, an meiner Seite seit dem 28.02.2000, geb. 15.08.1998
Am 10.03.2019 trennte sich unser unglaublich langer gemeinsamer Weg und ich musste mich von meiner Scally verabschieden ….
„Liebe Scally,
unglaubliche 6950 Tage, über 19 Jahre, warst Du an meiner Seite. Du warst immer da. Nie werde ich vergessen, wie Du im Tierheim entschieden hast, ich bin Dein Mensch … ich wollte doch gar keine Katze. Mal davon abgesehen, dass meine erste alleinige Wohnung ein Tierhaltungsverbot hatte. Du hast das an diesem kalten Oktobernachmittag 1999 vollkommen anders gesehen und bist mir in die Jacke geschlüpft … und ich, ich konnte nicht anders. Ich suchte eine andere Wohnung, in der auch Du leben durftest und am 28.02.2000 durftest Du nach Hause. Zu mir. All das liegt so lange zurück und doch kommt es mir oft vor, als wäre es gestern gewesen. Dein Schnurren war für mich Musik für die Seele. Deinen Körper auf mir zu haben immer Beruhigung. Du hast mich begleitet, wie ich erwachsen wurde. Viele Stationen haben wir gemeinsam erlebt und Du warst immer an meiner Seite. Nie hast Du etwas in Frage gestellt. Egal ob gescheiterte Beziehungen oder anstehende Umzüge. Du hast mich immer begleitet ohne Murren. Nie musste ich mir Sorgen machen, ob Du denn im neuen Zuhause nicht nach Hause finden würdest.
Jeden Tag wurde ich von Dir erwartet. Jeden Abend war das Letzte was Du zu mir gesagt hast ein leises „miau“ bis ich ein „Ich bin da, schlaf gut, Scally“ geantwortet habe. Auch in unserer letzten gemeinsamen Nacht. Mit letzter Kraft hast Du Deinen Kopf in meine Hand gedrückt und ein leises Miau gesagt, bevor Du für immer eingeschlafen bist. Selbstbestimmt. So wie Du immer warst. Ich vermisse Dich so unendlich. Überall sind Deine Spuren. Jede Station der letzten 19 Jahre sind wir gemeinsam gegangen. Während ich neben Dir erwachsen werden durfte, bist Du leise alt geworden.
Ich danke Dir für eine wundervolle Zeit und ich werde Dich nie vergessen und im Herzen tragen.
Mach’s gut, meine Hutze. Danke für Deine Liebe und Dein Vertrauen. Ich vermisse Dich.
Dein Frauchen“
Henry (oder Kapitän graues Schnurrhaar), 2001 bei mir eingezogen und eines der charakterstärksten Tiere die ich bislang getroffen habe.
Am 02.05.2022 musste ich ihn gehen lassen. Selbstbestimmt wie er immer war, hat er entschieden es ist soweit. Er hat sich von uns verabschiedet und während ich unseren Sohn in den Kindergarten gefahren habe, ist er eingeschlafen …. es zerreisst mir das Herz. Er war ein ganz besonderer Kater. Henry, auch Dir habe ich ein paar Worte, weil ich sie Dir oder auch vielleicht uns schuldig bin.
Henry,
eigentlich fehlt mir noch jede Kraft zu schreiben. Ich sitze an meinem Schreibtisch und der Platz hinter mir ist leer und doch fühle ich Dich. Du hast mir nie was geschenkt. Es war nie so, dass Du sagtest, Du bist mein Mensch. Ich musste es selbst rausfinden. Mit Grauen erinnere ich mich an unseren ersten Umzug, als ich so unendlich Angst hatte, dass Du verschwindest, weil Du die Idee vom Bauernhof in die Stadt zu ziehen furchtbar findest und lieber auf mich als auf Deine grenzenlose Freiheit verzichtest. Nichts da. Du bist geblieben. Auch wenn Du Deinem Unmut laut mitgeteilt hast. Dann gibt es da die anderen Momente. Wenn ich in Urlaub war und Du kein einziges Mal nach Hause gekommen bist, wenn Dich der Katzensitter gerufen hat. Beim ersten Mal saß ich heulend in Ägypten und wollte nur nach Hause. Zu Dir. Nie werde ich vergessen was Du getan hast. Ich kam, Du bist auf mich zugerannt und das einzige Mal in knapp 21 Jahren auf meinem Arm gesprungen.
Du bist so ein unglaublicher Kater. Gestern fiel mir unsere Geschichte ein. Warum Du eigentlich Sir Henry heißt und nicht wie geplant Mozart. Als ich Dich im Tierheim ausgesucht habe, saßen so viele kleine Katzen da. Alle spielten und tollten herum. Du nicht. Du saßt still da und hast Dich kaum bewegt. Deswegen wollte ich Dich. Eingetragen auf den Namen Mozart, weil es so zu Dir gepasst hat. Bis wir zu Hause waren …. Du bist aus dem Korb raus, die Vorhänge hoch und runter, hast in meine Palme gek** und mir dezent mitgeteilt was Du so grundsätzlich von mir hälst. Du warst überall und nirgendwo. In der Waschmaschine, im Ofen, in der Mikrowelle und das obwohl ich sicher war, dass Du drei Sekunden vorher im Bett lagst und tief und fest geschlafen hast. Du hast mich gekratzt, gebissen und mir das Leben nicht gerade leichtgemacht. Du hast Pläne geschmiedet, wenn Dir jemand nicht geheuer war. Nie werde ich vergessen, wie deutlich Du werden kannst, wenn jemand Dich ärgert.
Du bist nicht älter geworden, so hat es sich zumindest angefühlt. Als vor drei Jahren erst Scally und nur einen Monat später Prinz gestorben sind, mit denen Du Dein ganzes Leben zusammen warst, hatte ich solche Angst um Dich. Du hast getrauert. Sehr. Aber Dein Lebenswille war stärker und ich war so froh, dass Du mir geblieben bist. 17 Jahre musste ich warten, bis Du mir das erste Mal „Köpfchen“ gegeben hast. Erst in den letzten Wochen warst Du es, der meine Nähe so sehr gesucht hat. Ich hatte ständig das Gefühl, dass Du so deutlich wie nie zuvor mit mir sprichst. Ich habe Dich so deutlich gespürt und wahrgenommen und ja, ich habe gehört was Du gesagt hast und ja, dass was ich geantwortet habe meine ich auch so. Ich liebe Dich. So unendlich. Seit unserem ersten gemeinsamen Tag. Mit Dir ging ein Teil von meinem Leben. Wir vier waren ein ganz besonderes Team. Jetzt seid ihr wieder zusammen…. und ich bin mir sicher. Wir sehen uns wieder.
Ich vermisse Dich, dreimal schwarzer Kater, Käpt’n graues Schnurrhaar, Henry „runter“.
So sehr.
Dein Frauchen
Nòtt und Chico:
Nachdem mein Tano ja nicht mehr bei mir sein kann und ich meinen Tino selbstverständlich nicht alleine stehen lassen wollte, kam es wie es kommen musste! Herzlich Willkommen Chico und Nòtt. Mein Einsteller Buddy ist im April 2018 ausgezogen. In meiner Not habe ich „dringend“ sofort ein Pferd gebraucht. Ohne sie vorher zu sehen habe ich mich für Nòtt, eine wunderschöne, 15 Jahre alte Isländerdame entschieden, da sie neu in ihrem dortigen Stall stand und ich dachte, für sie ist ein nochmaliger Wechsel wohl am leichtesten. Der Plan war, sie bei mir zu lassen, bis ich einen anständigen Kumpel für Tino gefunden habe …. Tja. Die Realität hat dafür gesorgt, dass wir uns alle so sehr in dieses unfassbar tolle Pony verliebt haben, dass wir sie nicht mehr weggeben können und wollen. Sie ist herzensgut zu unserem Junior, der letztlich alles mit ihr machen darf und schaltet sofort um, wenn jemand ernsthaft mit ihr arbeitet. Sie ist einfach ein phantastisches Pferd und ich bin unendlich stolz, dass sie bei uns bleiben darf. Herzlichen Willkommen, kleine Lieblings-Notti! An dieser Stelle nochmals Danke an Dich, Claudia König, ohne Dich wäre Tino allein gewesen und ich hätte dieses zauberhafte Wesen nie kennengelernt!
Trotz alledem war ich natürlich weiter auf der Suche nach einem Spielkumpel für Tino, auch wenn der sich noch viel mehr als ich in die hübsche Dame verliebt hat. Unglaublich wie zärtlich mein kleiner Trampel sein kann (wenn er verliebt ist… 🙂 ).
Im Mai las ich in einer Onlineanzeige, dass ein Platz für ein ehemaliges Reitschulpferd gesucht wird. Chico. 14 Jahre alt mit vielen Baustellen und einiges an Kummer im Gepäck. Wir haben es uns alle nicht leicht gemacht zu entscheiden ob ich das auf mich nehmen möchte oder nicht. Während ich noch mit dem Schicksal haderte, ob ich es wirklich machen möchte, hat Mann und Junior bereits vor Ort entschieden, er darf auf alle Fälle zu uns! Tja. Jetzt ist der sanfte Riese da, fühlt ich augenscheinlich sehr wohl in seiner kleinen Gruppe und – ja ich geb es zu – er passt gut zu uns und ich bin froh, dass auch er den Weg zu mir gefunden hat. Kleine Verhaltensauffälligkeiten hat er sofort abgelegt und er hat uns allen auch direkt zu verstehen gegeben, er findet es hier bei mir so im Großen und Ganzen eine gute Sache. An dieser Stelle möchte ich ausdrücklich DANKE für das Vertrauen des Reitvereins sagen und auch nochmal sagen, es ist schön, dass ihr euch entschieden habt, ihn mir anzuvertrauen. Ganz besonders seine Pflegebeteiligung Julia, die mit der Umstellung zu mir für ihn und somit gegen ihr Herz entschieden hat. Ich weiß wie schwer es Dir gefallen ist, ihn so weit weg zu geben!
Herzlich Willkommen, lieber Chico! Schön, dass auch Du da bist!
…. tja, und wie es die Zeit will, ist mir der großköpfige Dickschädel doch lieber als gedacht und er gehört mir mittlerweile zur Hälfte, damit er einen sicheren Platz für alle Zeiten hat und wir uns keine Sorgen mehr machen müssen, was aus ihm wird. Er hat sich einfach toll entwickelt und ich habe mich mittlerweile auch schon todesmutig auf ihn geschwungen !:-)
Chico 23.05.2004 – 11.11.2023
Auf Wiedersehen, Esele.
Ein großes Herz und ein noch größerer Clown hat sich am 11.11.2023 verabschiedet. Es ist mir auch bei ihm ein großes Bedürfnis, Worte zu finden. Auch wenn er nie so „richtig“ mein Pferd war. Wenn man 5,5 Jahre so eng zusammenlebt und sich kennt und weiß wie der andere funktioniert, dann ist es egal, wie die „Besitzverhältnisse“ sind.
Lieber Chico,
wenn Du mir eins beigebracht hast, dann, dass man am 01.05. in leicht angetütelten Zustand auf keinen Fall auf eine Anzeige für ein „Beisteller“Pferd antwortet. Genau das habe ich aber 2018 getan. In meinem erheiterten Zustand zeigte mir Facebook, warum auch immer, Deine Anzeige. Also bin ich zu Mann stolziert und habe gefragt, ob wir ihn anschauen sollen. Schließlich war ein Platz frei und ich habe gesagt, ein Pferd was einfach „ein Zuhause“ braucht, ist willkommen. Natürlich haben wir Dich angeschaut und ich bin tatsächlich erschrocken gewesen, wie unendlich traurig Du auf mich gewirkt hast. Nach etwas hin und her bist Du im Juni bei uns angekommen und nie werde ich vergessen, wie Du durchgestartet bist, als ich Dir die Koppel geöffnet habe. Tagelang warst Du draußen, ich musste Dich am Halfter holen, damit Du mal was trinkst, weil Du nicht fassen konntest, dass ich Dir das nicht mehr wegnehme.
Wie oft habe ich geschumpfen wegen Deiner Eigenheiten. Wie oft war ich auch traurig, wenn ich bemerkte, wie Du auf Alltagsgegenstände reagieren kannst. ½ Jahr wurde uns gegeben. Das konnte und wollten wir nicht akzeptieren und somit haben wir angefangen, Dich auf den Winter vorzubereiten. Geschafft würde ich mal sagen.
Manchmal, wenn die Tage gemein waren und Dir alles weh getan hat, hast Du Dir Hilfe geholt. Wenn ich gesehen habe es ist die Kälte, haben wir mit Moxa gearbeitet, wenn der Rücken gezwickt hat, gab es Magnetfeld, Novafon, Osteopathie und Physio. Deine Hufe zu bearbeiten war nicht einfach. Der Spezialbeschlag für die Sehnen war eine Katastrophe für den Rest und der Beschlag für die Arthrosen hat mit den Sehnen nicht funktioniert. Also Planänderung. Barhuf. Liebevoll wurdest Du die „Mostrübe“ getauft, weil Du einfach ein einziger Kasper warst, aber wir haben es hinbekommen. Du konntest im Rahmen Deiner Möglichkeiten laufen. Ziemlich wild sogar.
Ein einziges Mal saß ich auf Deinem Rücken. Ein einziges Mal. Du hast es mitgemacht, aber ich hatte nicht das Gefühl, dass Du das brauchst. Auch eine Reitbeteiligung haben wir gelassen, nachdem das Satteln für Dich immer mit „Licht aus“ verbunden war. Du hast in Deinem Leben mehr als genug getragen und bist für viel zu viele Menschen gelaufen. Du solltest einfach nur Pferd sein. Das war es was Du wolltest und was wir Dir geben konnten.
Als Anfang November Dein Bein dick war, haben wir mit allem gerechnet, aber nicht mit dieser Katastrophe. Das einzige Bein was noch „ansatzweise“ funktioniert hat. Ausgerechnet. Und was machst Du? Du machst einen dermaßen Aufstand, dass ich nachgebe und Dich auf die Koppel lasse. Für Dein Seelenheil. Als ich dachte, geschafft, wir sind auf dem aufsteigenden Ast, ist es komplett eskaliert und ich musste Dich in die Klinik bringen. Wie unfassbar brav bist Du in den Hänger, hast Dich fahren lassen. Dein Wiehern zum Abschied haben alle gehört und ich habe so fest versprochen, dass Du wieder nach Hause kommst.
Zunächst sah es auch danach aus. Bis es am Samstag, den 11.11. klar war. Wir werden es nicht schaffen. Zu lange würde es dauern und Deine Beine würden es nicht schaffen. Der Wunsch, Dich nach Hause holen zu können, damit Du auf Deiner Koppel sterben darfst, war undenkbar und nicht umzusetzen.
Ich war bei Dir. Das ist das Einzige was ich für Dich tun konnte. Du hast gewiehert als ich kam und es zerreißt mir noch immer das Herz, dass ich nicht mehr tun konnte, als mich bei Dir zu entschuldigen.
Als die Sedierung gewirkt hat, habe ich Dein Halfter in die Hände und meinen Kopf an Deinen Kopf. Die Worte die ich Dir zugeflüstert habe, gehören nur uns beiden.
Du wirst vermisst. Sehr. Notti leidet am meisten. Das Blümchen ist außer Rand und Band und Tino still und anhänglich. Ich habe es ihnen erklärt und ich habe mich so oft entschuldigt. Ich habe mein Versprechen gebrochen.
Martin vermisst seinen Bananenkumpel. Es gibt keine mehr im Stall. Du bist nicht da. Wir brauchen sie nicht mehr.
Chico, ich danke Dir. Du hast mich einiges gelehrt und ich danke Dir, dass Du so gekämpft hast. Ich danke Dir, für viele Momente die wir hatten und ich danke Dir, dass ich bei Dir sein durfte.
Wir werden Dich weiter im Herzen bei uns tragen.
Angie und Martin
Meine Stalljungs Friedrich und Karl (Fritzi und Karli). Treiben mich gefühlt zweimal am Tag an den Rand des Wahnsinns und ich möchte sie keinen Tag mehr missen! Sie sind gekommen um zu bleiben im Jahr 2014
Meine Maddie, die Jüngste in der Runde, geb. 2015, hat getestet ob Akupunktur funktioniert. Sie kam mit zwei gebrochenen Hinterbeinen nach Hause und wurde ausschließlich mit Akupunktur behandelt. Nach vier Wochen hat sie mir die erste Maus gebracht. Maddie hat die stützende Wirkung zur Heilung einfach phantastisch angenommen!
Stallkatze Muddi, sehr schüchtern…. Als ich zu meinem Mann gezogen bin, fiel sie mir sofort auf. Jahr für Jahr zog sie mit Hingabe ihre Kitten in der benachbarten Scheune hoch, furchtbar ängstlich den Menschen gegenüber. Als die Pferde zu mir nach Hause gezogen sind, kam sie immer öfter in den Stall und ich habe entschieden, ihr nach so vielen Jahren ein Zuhause zu geben. Ihren Namen verdankt sie der Tatsache, dass Friedrich und Karl ihre letzten Kitten waren die sie bei mir abgegeben hat. So unfassbar es klingen mag, sie kam, hat mir die zwei vor die Füße gelegt und ist gegangen, kam dann immer wieder um zu schauen ob es den zwei gut geht und war wieder weg. Bis sie entschieden hat, den Platz ganz anzunehmen. Ich habe sie angefüttert, gefangen, zur Kastration gegeben und ihr die Möglichkeit geschaffen, jeden Tag was zu essen zu bekommen. Ich habe sie noch nie anfassen können, dennoch kommt sie auf Ruf. Sie ist eine ältere Dame und beeindruckt mich immer wieder, denn obwohl sie offensichtlich nie gute Erfahrungen mit Menschen machen durfte, duldet sie mich in ihrer Nähe und nimmt ihr Futter dankend an.
Update vom 01.09.2018:
Auch das stärkste Herz ist irgendwann müde und kann nicht mehr. Ich danke Dir für Dein Vertrauen. Du bist nach Hause gekommen um mir zu zeigen, dass Deine Zeit hier bei mir vorbei ist. Du fehlst uns im Stall. Keiner faucht mich an wenn ich Euch füttere, keiner verscheucht Eindringline. Dein Karlchen vermisst Dich am meisten, ich verspreche Dir aber, auch weiterhin immer für ihn da zu sein und auf ihn aufzupassen. Wo auch immer Du jetzt bist … wir denken an Dich! Du warst eine unendliche Bereicherung in unserem Stall!
Dann haben wir noch einen Neuzugang seit September 2019. Chase. Familienoberhaupt. Zerstörer. Randalierer. Bester Kumpel des jetzt vierjährigen, Herzensbrecher.
Es war ja letztlich klar, dass wieder ein Hund zu uns in die Familie muss. Wie es der Zufall wollte, war eine wunderbare Hündin trächtig die ich sehr gerne mag und schätze und die Familie hat gemeinsam entschieden, sollte ein Rüde dabei sein, dann darf er, wenn er möchte, sein Leben bei uns verbringen. Als die fünf auf die Welt kamen, war vom ersten Moment an klar, wer es sein soll. Dieses Gefühl „Du passt zu uns!“ war unbeschreiblich. Ich habe Chase „kennengelernt“, da war er noch keine drei Tage alt. Ich bin vor seiner Wurfbox gestanden und wusste, er ist es. Nach wenigen Wochen durfte ihn auch die Familie kennenlernen und alle, aber wirklich alle von uns vier, haben bewusst entschieden, wir möchten ihn haben. Den kleinen Knopf mit den großen Augen. Apropos groß. Chase ist kein Prinzi. Chase ist ein Kalb und hat mittlerweile die Größe eines Minishettys. Das Angebot im Stall zu leben hat er ausgeschlagen und zieht das Sofa vor. Wir sind unendlich dankbar, diesen wunderbaren Hund bei uns zu haben, auch wenn er, welpentypisch, auf Ideen kommt die mir gelegentlich Falten ins Gesicht zaubern und alternativ graue Haare machen. Wie viele Hausschuhe er mittlerweile zerlegt hat, zählen wir nicht mehr.
Chase kann trotz seines zarten Alters aber eins ganz besonders: Differenzieren. Er geht mit Feingefühl und Vorsicht an unseren Kleinen und versucht im Spiel nie zu stark zu sein. Er und Cedric sind ein wunderbares Team geworden und was die Mama rührt, Cedric vergisst seinen Freund Prinz nicht, sondern erzählt Chase von ihm. Es ist einfach perfekt wie es ist!
… unser erstes Treffen!
2 Tage vor dem Umzug in seine Familie.
Zuhause.
Neujahr 2020
Ostern 2020
Auf dass die Hütte voll werde …. Im August 2022 zogen die beiden jungen Wilden bei uns ein. Franz Joseph und Sisi. Geboren im Juni diesen Jahres stellen sie unser Haus auf den Kopf und bringen uns natürlich ständig zum lachen. So wie es eben ist, wenn man kleine Katzen zu Hause hat.
… und dann ging ein Traum in Erfüllung. Sartino. Es ist noch immer unbegreiflich und so weit weg, dass dieses unendlich schöne, kluge Pferd auch seinen Platz bei uns gefunden hat. Verliebt bereits 2020 hat sich dieses Jahr der Weg ergeben, dass er zu uns kommen darf. Mein Pferd. Ich bin immer noch voller Demut und wirklich voller Respekt wenn ich daran denke, was da auf mich zu kommt. Dennoch freue ich mich so sehr über meinen bildschönen Schatz. Sein Namen verdankt er zwei Dingen, die ich sehr liebe. Sarti und Tino. Mein Sohn hat noch ein Blümchen dazugesetzt so dass er jetzt Sartino Blümchen heißt und seit August 2022 bei uns zu Hause ist. Er ist im April 2020 geboren, somit liegt wirklich noch viel vor uns und ich freue mich so sehr auf diesen Weg.
Wir haben noch einen Neuzugang zu vermelden.
Während Chase in der Pension weilte und wir wieder mal gesehen haben, wie sehr er es liebt, seinesgleichen um sich zu haben, hat der Familienrat entschieden, es gibt ein Haustier fürs Haustier oder so ähnlich. Eigentlich dachten wir, um es zu probieren, über eine Pflegestelle nach. Sowas kann man überlegen, wenn man keinen 7jährigen hat, der erklärt, dass man keinem Tier ein Zuhause gibt um es dann jemand anderen zu geben, vor allem keinen Hund. Soviel zu Pflegestelle. Aus gefühlt 5000 Vorschlägen, haben wir uns dann via Foto auf „Sierra“ geeinigt, die wir anschauen wollten. Sie war bereits in Deutschland angekommen aus Rumänien und in einer Pflegestelle untergebracht. Wir haben Kontakt dorthin aufgenommen und nachdem man nicht wusste, wie sie auf unseren Zoo hier reagiert, war die Familie so lieb und kam zu uns nach Hause. Eine sehr schüchterne Dame die sich nur mit einem Keks überhaupt von mir streicheln ließ, zeigte blankes Desinteresse an Katze, Hühner, Pferde und auch ein wenig an Chase.
Zwei Nächte wurde geschlafen bis entschieden war, wir riskieren es. Einen tränenreichen Abschied in der Pflegefamilie und unter neuem Namen und mit einer anderen Identität ist sie seit dem 14.06.23 jetzt in unsere Familie. Zum Thema schüchtern hat sie sich seit sie hier angekommen ist nicht mehr geäußert. Ganz im Gegenteil. Sie kann ganz schön auspacken, unsere Skye Knickohr. Sie verteidigt ihren Chase und ein anderer Hund hat ihrer Meinung nach nichts bei ihm zu suchen. Sie ist Vorlaut und oft frech, hat direkt entdeckt, dass man überhaupt nicht in einem Hundebett schlafen muss, wenn man das Sofa belagern kann und hat diverse Nächte auch hartnäckig versucht ins Bett zu kommen. Sie hat eine Geschichte mitgebracht, das bemerkt man. Sie muss noch immer ankommen und manchmal stellt sie Dinge in Frage, die kurzes Stirnrunzeln hervorrufen. Dennoch funktioniert es mit uns sehr gut. Sie kann bereits in den Freilauf gehen und kommt auch brav zurück, wenn sie abgerufen wird. Ihren Namen hat sie schnell als ihren Namen anerkannt und jetzt haben wir noch eine Sofabelagerin mehr, die für Essen zwangsläufig alles tun würde. Wir werden sehen, was da noch so zum Vorschein kommt, aber ich glaube, sie fühlt sich hier sehr zuhause und es ist schön, dass sie ihr „Für-immer-Zuhause“ bei uns gefunden hat, unsere kleine Zicke.
Skye im Shelter in Rumänien …
Im Juli 2023 bei uns und
mit dem neuen besten Freund, Chase!